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12.) Ein Abstecher in den Sunshine State


Die Freude war riesig, als mich an einem Montagabend meine drei liebsten Menschen mich von der Schule abholten. Die Rede ist natürlich von meinen Eltern und meiner Schwester. Nicht weit von mir entfernt hatten sie ein Hotel in der Nähe des Columbus Circle und so dinierten wir jeden Abend miteinander und unternahmen Dinge, wenn es ihr Jetlag zuliess. Wie stressig der New York Modus sein kann und wie sehr ich schon mit diesem Strom mitgehe, war mir bis dahin gar nicht bewusst.

Zudem hatten sie noch unglaubliches Pech mit dem Wetter und ich glaube alle Gemüter freuten sich auf Florida.

Ich flog bereits Freitagmorgen und unsere Nachbarn Gordana und Rainer aus Augwil holten mich netterweise am Flughafen in Fort Myers ab. Als ich aus dem Flughafen rauskam schlug mir das subtropische Klima entgegen – eine wundervoll willkommene Abwechslung zum grauen, kühlen und herbstlichen New York. Sprich in Florida war es feucht und warm bei etwa 28°Grad. Keine Sekunde konnte ich es erwarten in den hauseigenen Pool zu springen. Nach einer Eingewöhnungsstunde erwarteten mich Gordana und Rainer bei ihnen zu Hause zum Aperò. Es war einfach nur traumhauft! Gordana, ebenfalls ursprünglich aus Serbien, bereitete eine köstliche kalte Platte zu, die bei einem Chardonnay genossen wurde. Meine Familie gesellte sich mit einer Verspätung von fast drei Stunden spätabends auch noch dazu und die Runde war perfekt.

Wie am Vortag beschlossen bewegte ich mich am Samstag tagsüber mich keinen Millimeter aus dem prächtigen Ferienhaus und abends ging es dann nach Bonita Springs, wo wir alle erst den Sonnenuntergang genossen und dann zwei köstliche Maxipizzas genossen.

Und dann kam der Sonntag! À la Laura, überredete ich alle für eine Manatee-watching-boat-tour, für die wir eine Stunde nach Naples fahren mussten. Und es lohnte sich. Mit Captain Kent mussten wir nicht mal aus der Bucht herausfahren bis wir einen jungen Bullen sahen. Kurz darauf sahen wir eine Seekuh mit ihrem Kalb und als wir die Seestrasse weiter den Mangroven entlang tuckerten, sahen wir sogar noch eine Kuh mit ihrem Kalb, einen Alligator und einen Weisskopfseeadler.

Es ist einfach eine unbeschreibliche Vegetation in Florida und ich hätte nie gedacht, dass ich bereits nur nach 2 Jahren wieder an den genau selben Orten sein werde wie damals. Das gibt mir Hoffnung für all die wunderbaren Plätze, die ich bisher sah und all die, die ich noch sehen werde…

Montag hiess es bereits Goodbye und als mir so richtig bewusst wurde, dass ich nun meine Familie 5 Monate nicht sehen werde, kullerten dieses Mal bei mir am Gate die Tränen runter. Ich war richtig froh, dass ich mit Simon und Claudio zum Abendessen in Greenpoint verabredet war und an diesem Abend nicht alleine war.

Ich hätte zwar noch sehr viel länger in Florida bleiben können aber es war leicht von diesem warmen Wetter zu gehen, weil ich erstens wusste, dass ich in nur einer Woche nach Fiji abreisen werde und dass ich zweitens wieder in meinem geliebten New York ankomme. Das Zurückkommen nach Manhatten fühlte sich wie ein Heimkommen an. Wie sagt meine Schwester so schön: Heimat ist kein Ort. Heimat ist ein Gefühl. Und in diesem Sinne geniesse ich meine temporäre Heimatstadt nun in diesen letzten Tagen in vollen Zügen.

Innigst Eure Laura


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