top of page

22.) Great Ocean Road and Kanguroo Island


Ehrlich gesagt, kann ich mich an diese vier Tage nur noch wage erinnern. Viel präsenter sind mir die letzten zehn Tage… Aber ich probier es einmal…

Wie hat das Ganze angefangen? Ach ja! Ich musste morgens um viertel nach 7 vor der St. Paul Cathedral warten, bis ich von der Agentur abgholt werde. Was ich erst nachher begriff; Viele Reiseanbieter holen ihre Touris dort ab und so rannte ich zu jedem Tourguide und fragte, ob ich dort angemeldet bin. Genauso wie Margo und Joop. Ein Paar aus den Niederlande und wir fanden schnell heraus, dass wir uns nicht nur für diese Tour angmeldet haben, sondern auch für die auf Kanguroo Island UND für die Heading Bush Tour von Adelaide nach Alice Springs.

Ein Tourguide namens Matt holte uns dann schlussendlich ab und wir fuhren nach einigen weiteren Pick-ups auf die Strasse zur Great Ocean Road. Leider hat der Frühling sich dort noch immer von einer harten Seite gezeigt und ich fror meistens bei 13 Grad. Irgendwie behagte mir dieser Tag nicht…. Zwar waren wir an wundervollen Plätzen, wo wir freie Kakadus und Koalas sahen, wir hielten bei den 12 Apostel und der London Bridge (Felsklippen, die an der Küste ragen) und wir übernachteten in den einem schnusigen B&B in den Grampians, wo ich wilde Kanguroos das erste Mal von ganz nah bewundern konnte. Trotzdem fühlte es sich an, als ob dies eine Fahrt mit einem öffentlichen Bus war mit ein paar zusätzlichen Stopps. Und die Orte waren natürlich von Touristen rappelvoll, sodass ich immer froh war, wenn wir nach einer halben Stunde dort abfuhren. Ich war froh, als ich am nächsten Tag in Adelaide ankam und sich die Gruppe aufgelöst hatte. In Adelaide überkam mich die Lust nach einem richtig guten Essen. In einem Restaurant mit weissen Tischtüchern – laut meiner Mutter kann man da nichts falsch machen. Und so war’s auch! Ich fragte Michelle und Andrea (aus Rapperswil und mit auf der Tour), ob sie dabei wären und Margo und Joop fanden dies ebenfalls eine gute Idee. So machten wir uns an den Hafen von Adelaide und genossen einen herrlichen Abend in einem richtig schicken Restaurant, wo ich die besten Jakobsmuscheln seit langem und einen wundervollen Quinoasalat genossen habe. Früh machten wir uns wieder auf den Weg in unsere Hotels, da wir am nächsten Morgen uns sehr früh im Busbahnhof einfinden mussten für unsere Fähre nach Kanguroo Island.

Der Guide bisher machte seine Sache gut, aber als ich begriff, dass Kanguroo Island eine andere Tour mit einem anderen Guide war, verstand ich, was mir gefehlt hat. Dieser Guide – dieses Mal hiess er Greg – war von einem ganz andern Schlag! Mit Hingabe und Enthusiasmus brachte er uns an Orte, die vom Massentourismus gemieden wurden und in einer Gruppe von wiederum 22 Leuten verbrachten wir 2 wunderschöne Tage. Wir sahen wilde Seelöwen, surften in Sanddünen, machten einen Koalawalk, wo wir sowohl Kanguroo und Walabies und waren bei den Remarkable Rocks. Übernachtet haben wir in der Vivianne Bay Lodge, die wir praktisch für uns hatten und am Abend ereignete sich ein für mich unvergessliches Erlebnis:

Mit ein paar Leute aus der Tour ging ich bei unserer Unterkunft Kajak fahren und als wir den Fluss aufwärts zurück paddelten, sahen wir einen Koalaweibchen, welches am Fluss Wasser trank. Was nun süss klingt, ist in Tat und Wahrheit etwas sehr Trauriges… Sieht man Koalas Wasser trinken, bedeutet das, dass sie zu wenig zum Fressen gefunden haben. Entweder, wenn sie verletzt sind oder wenn sie zu wenig Kraft haben zum Klettern. Ein bemerkenswertes Phänomen bei den Koalas ist, das wenn sie 15 Jahre alt sind, von den Eukalyptusbäumen runtergehen und viel Wasser trinken. Dies alles wussten wir zu dem Zeitpunkt nicht – das hat uns Greg später erzählt – nichts destotrotz, war das ein magischer Moment, denn das Weibchen war ganz ruhig und es machte ihr nichts aus, dass wir da waren. Das Einzige, was zu hören war, war in der Nähe ein Pub, welches eine Akustikgitarre Version von „Halleluja“ laufen liess. Es war magisch und noch viel mehr Bedeutung bekam der Moment für mich, als ich das von Greg hörte…

Sehr spät erreichten wir am Sonntagabend wieder Adelaide und ich wollte einfach nur ins Bett, da ich ein weiteres Mal sehr früh am nächsten Morgen bereitstehen musste. Ich sass in der Lobby des YHA und wenn ich jetzt so zurückdenke, finde ich es unvorstellbar, dass ich nicht wusste, was mich die folgenden zehn Tage erwarten wird…

For my international friends:


RECENT POSTS:
SEARCH BY TAGS:
Noch keine Tags.
bottom of page