Da war ich also nach über 3000 Kilometer – in der heimlichen Hauptstadt Australiens. Ich holte Aver – Staffmember von GVI, den ich in Silana kennengelernt habe – vom Flughafen ab und wir machten uns mit den Jungs aus unserem airbnb bekannt. Da war eine malysische Familie, die meistens weg war, weil sie ihre Familie hier besuchte und drei Jungs aus Deutschland und drei aus England. Alle um die 18 Jahre alt und in ihrem Gabyear hier in Australien. Ich fand sie herzallerliebst!
Am nächsten Tag holte ich Olivier ab – ein Freund von Aver aus Holland- und wir verbrachten die Tage bis Weihnachten zusammen. Trotz grässlichen Regenwetters am zweiten und dritten Tag unternahmen wir viel. Wir machten einen Tagesausflug zu den Blue Mountains, gingen ins Kino oder Tanzen, waren einen Tag in Kiama und bei Sonnenschein genossen wir Sydney und Manly Beach. Und dann war plötzlich Heiligabend. So sehr ich auch darauf wartete aber Weihnachtsstimmung war bei mir einfach nicht in Sichtweite… Alles zu ungewöhlich… Trotzdem war unser Weihnachtsfest abgesehen von unserer Kleidung so richtig weihnachtlich.
Bereits am ersten Tag machten wir aus, dass wir am 24. Dezember ein BBQ organisierten und die Jungs versprachen sie werden sich um den Weihnachtsbaum kümmern. Hätte ich gewusst, was das wirklich bedeutet, hätte ich es mir vielleicht nochmals überlegt. Der Weihnachtsbaum bestand nämlich aus rund 200 Victoria Bitter Bierdosen, die genüsslich jeden Abend bis tief in die Nacht konsumiert wurden. Gott sei Dank hatten wir das Zimmer, das am weitesten vom Wohnzimmer entfernt war. Aber abgesehen davon: Sie waren wirklich zum knuddeln. Am Weihnachtstag kam ich vom Einkaufen für unser Fest zurück und war überwältigt, wie sie das ganze Wohnzimmer mit Weihnachtsschmuck dekoriert hatten. Überall lag Glitzer, Ferrero Roger und rote Tischtücher. Am Abend dachte ich, dass das Gesaufe wahrscheinlich schon früh anfangen wird. Aber: Weit gefehlt. Richtig weihnachtlich sahen wir uns alle – dieses Mal mit Karoline und Chris (mein kleiner Bruder von der Heading Bush Tour, der auch in Sydney war und mit uns feierte) im Fernseher „Mrs. Doubtfire“ an und es wurde sogar diskutiert, ob wir an der Mitternachtsmesse teilnehmen. Doch leider hatte die Glut von unserem Barbie sehr lange, sodass wir erst um 10 Uhr anfingen zu essen und wir waren dafür zu spät. Das wäre einfach nur Coup gewesen!
So genossen wir aber ein herrliches Mahl zusammen und ich verabschiedete mich früher, da ich beschlossen habe am nächsten Tag nach Canberra zu fahren und erst meine zwei Jungs an den Flughafen bringen musste. Ich stand früh um 7 Uhr auf und erwartete das schlimmste Disaster überhaupt aber schon wieder falsch gedacht. Trotz langen Feierns haben sich die Jungs die Mühe gemacht alles picobello aufzuräumen. Ich war überwältigt!
So ging ein ungewöhnliches Weihnachtsfest zu Ende…
Ich entschloss mich Neujahr bei Pippi und Julie zu verbringen, was bedeutet, dass ich weitere rund 1000 Kilometer fuhr – zumal ich beschlossen habe, wenn ich schon nahe daran vorbei fahre, könnte ich gerade in der wirklichen Hauptstadt Australiens Halt machen. Nämlich in Canberra. Es erinnerte mich extrem an Washington und nach einem Tag hat man das Meiste gesehen… Mein 25. Dezember sah so aus, dass ich mich in einem Hotel einmietete, dass mir ein Kingsizebed gab und ich dort nach einem köstlichen Garnelen-Mango-Salat mit einem Glas Chardonnay „E.T.“ und „Sleepless in Seattle“ anguckte. W U N D E R V O L L!
Und nach einer weiteren Übernachtung in Lakes Entrance bin ich nun wieder in Rye, nahe Melbourne, wo mein Australienabendeuer vor rund 5 Wochen angefangen hat. Da geniesse ich noch meine letzten Tage in Australien bevor dann schon bald die letzte Station auf meiner Reise kommt… Davon mehr beim nächsten Mal!
FRÖHLICHES NEUES JAHR IHR LIEBEN LIEBEN MENSCHEN IN EUROPA UND VON ÜBERALL, DIE PHYSISCH SO FERN UND MEINEM HERZEN SOOOO NAH SEID!
Eure Laura
MY CHRISMAS FAMILY