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26.) Goodbye Australia


Hier noch der obligate „Thank-you-from-the-bottom-of-my-heart-Australia-Eintrag“. Wie bereits erwähnt verbrachte ich meine letzte Woche in Australien in Rye. Seit ich von dort ging, liess mich der Gedanke nicht los dort Neujahr zu verbringen. Wie Julie so schön sagte, wenn es mir nach Familie sei, dann soll ich auf jeden Fall kommen. Da ich wusste, dass ich Weihnachten mit Fremden verbringen werde (worüber ich mich auf keinen Fall beschweren will!!), war mir der Gedanke, zum Jahreswechsel bekannte Gesichter zu haben sehr wollig.

Rye war nicht wieder zu erkennen. Ich hatte ein ruhiges künstlerisches Küstenstädtchen in Erinnerung. Dank der Ferienzeit, hätte ich Rye nicht von Rimini im Juli unterscheiden können. Ein Glück, dass Julie und Pippi ihr Haus weiter weg vom Getummel hatten so konnte ich mich das erste Mal seit langer Zeit zurücklehnen und ich nahm jeden Tag so wie er kam.

Silvesterabend war ein krönender Abschluss für dieses Jahr. Mit einer Arbeitskollegin von Julie, ihren zwei Kindern und einer langjährigen Freundin tanzten wir bei ihnen zu Hause zu Diskohits aus den 80ern mit einer artigen Portion Espresso-Martini ins Jahr 2016. Für mich fühlte es sich so an, als ob ich zwei Mal Silvester gefeiert habe, da ich am nächsten Morgen um 10 Uhr mit meiner Familie live per Whatsapp-Telefonie den zweiten Countdown am Silvesterzauber am Zürisee mitgemacht habe – wie alle anderen Jahre. Ist das wirklich ein Jahr her seit ich wie ein kleines Mädchen vor dem Utoquai in eisiger Kälter auf- und abgehüpft bin und gequischt habe: „DAS WIRD MEIN JAHR – DAS WIRD MEIN JAHR!!“?!

Am zweiten Tag des neuen Jahres nach einem ausgibigen Kafeekränzchen im“Italico“ in Sorrento mit Julie und Natalie verabschiedete ich mich von diesen Schätzen und Rye und steuerte mit meinem Toyota Sydney an, welches ich nach einer Zwischenübernachtung in einem Nirgendwokaff nach 10 Fahrtstunden erreicht habe. Da in Sydney wieder Regenwetter herrschte, verbrachte ich einen gemütlichen Fernsehabend in meinem fancy Hotelzimmer, machte mich ready für Afrika, brachte meine Australienkarte auf den neusten Stand und liess so Australien nochmals Revue passieren:

Zusammen mit der Strecke Melbourne-Sydney, wieder zurück und die Ostküste von Australien runter habe ich an die 5000 Kilometer mit Nilde, meinem Toyota, gemacht. Die Strecke von Cairns bis Sydney runter kann man mit der Strecke von Kopenhagen bis Athen vergleichen. Mit der „Heading Bush Tour“ habe ich 3300 Kilometer gemacht und der Flug von Alice Springs nach Cairns war 1450 Kilometer Luftline lang. Ausser Acht gelassen habe ich die Strecke Melbourne – Adelaide und die Umrundung von Kangaroo Island aber alles in allem waren es an die 12‘000 Kilometer, die ich in Australien bewältigt habe. Ich sah die verschiedensten Fauna und Flora von Australien, sah Wüste und Meer, Gebirge und Flachland, traf Stadt- und Landmenschen Australiens, hatte mal kalt, mal heiss, weil ich in 6 Wochen einst 14°C und einst 50°C hatte – ein Temperaturunterschied von 34°C, ich musste drei Mal die Uhr umstellen, weil ich mich in diesen 6 Wochen in drei verschiedenen Zeitzonen aufhielt und ich weiss es nicht genau aber ich bin sicherlich zwischen so einigen Längen- und Breitengrade hin- und hergependelt. Und wisst ihr was? Ich habe nur knapp die Hälfte von Australien gesehen… Ich kann es kaum erwarten ein anderes Mal den Westen in Angriff zu nehmen.

Australien ist ein faszinierender Kontinent mit einer junger Kultur und atemberaubender Natur und ich werde mit dem Besuch dieses Kontinentes Persönlichkeitsveränderung der ganz besonderen Art in Verbindung bringen. Einerseits werden diese letzten 6 Wochen dafür stehen, dass alles möglich ist, wenn man nur will und andererseits, dass man Friede und Stille an Orten findet, wo man gar nicht damit rechnet.

Das werde ich Australien nie vergessen… Und noch was! Wisst ihr noch all die Lücken, in meinem ersten Eintrag aus Melbourne? Atypisch für meinen Charakter machte ich mir nie Sorgen, wie und ob diese Lücken gefüllt werden. Weihnachten hab ich mit praktisch wildfremden Menschen verbracht und es war nicht weniger weihnachtlich, weil sich Menschen zusammenfanden, um einander ein unvergessliches Fest zu schenken – wenn das nicht Nächstenliebe ist (worum es ja eigentlich an Weihnachten geht!) dann weiss ich auch nicht!

Und nun ist es Zeit Australien in bester Erinnerung mitsamt all ihren lieben Menschen zu verlassen und für ein neues Abendteuer aufzubrechen. Von diesem Abendteuer – das letzte Abendteuer auf dieser Weltreise - träume ich schon seit ich als kleines Mädchen „Der König der Löwen“ gesehen habe…

Bis zum nächsten Mal aus der Savanne!

Innigst Eure Laura


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